Bei der Moxibustion oder Moxa-Therapie, 灸法 Jiŭfă, werden meist die Akupunkturpunkte, durch das Abbrennen von getrockneten Blättern der Artemisia vulgaris (Beifuss), auch Moxawolle genannt, erwärmt.Durch die Hitze, die beim Abbrennen von Moxakraut über bestimmten Akupunkturpunkten entsteht, kann die blockierte Lebensenergie wieder in Bewegung gebracht werden. Darüber hinaus vertreibt Moxa, Kälte und Feuchtigkeit aus den Meridianen. Nach westlicher Vorstellung trägt die Wärmebehandlung dazu bei, die Durchblutung des Gewebes zu verbessern, sie regt die Organfunktion an und stärkt die Immunabwehr. Eine systematische Erfassung des Wissens über Akupunktur und Moxibustion findet sich in einem der Standardwerke der TCM, dem „ABC der Akupunktur und Moxibustion“, das etwa um das Jahr 260 n. Chr. von dem Arzt Huang-Fu Mi verfasst wurde.
Arten von Moxibustion
Es gibt verschiedene Arten von Moxibustion. Bei der Behandlung mit Moxakegeln wird in der Regel eine Ingwerscheibe, Salz oder Kräuter auf die betreffenden Akupunkturpunkte gelegt. Danach entzündet der Therapeut kleine Kegel aus Moxa, welche langsam verglimmen. Jeder Punkt wird mehrmals erhitzt, bis die Haut leicht gerötet ist. Bei dieser „indirekten Moxibustion“ hat die Moxa keinen Kontakt zur Haut. In China und Japan setzt man teils noch heute den Kegel direkt auf die Haut „direkte Moxibustion“. Die dabei entstehenden Brandblasen wie auch kleine Entzündungen sind beabsichtigt und sollen die Abwehrkräfte des Körpers anregen.
Bei der Behandlung mit Moxazigarren (in dünnes Papier gerollte Stangen aus Moxa) entzündet der Therapeut die Moxazigarre und nähert die glühende Spitze dem Akupunkturpunkte auf ungefähr einen halben Zentimeter. Wenn der Patient ein deutliches Hitzegefühl spürt, entfernt er die Spitze kurz. Die Prozedur wird wiederholt, bis die Haut leicht gerötet ist.
Bei der Behandlung mit warmen Nadeln wird Moxawolle an der Akupunkturnadel angebracht. Danach entzündet der Therapeut die Moxawolle, dadurch wird die Hitze konzentriert in den betreffenden Akupunkturpunkt geleitet.
Eine spezielle Art von Moxa ist die Feuerdrachen Moxibustion (火龙灸 Huŏ Lóng Jiǔ Fire Dragon Moxibustion). Dabei wird Ingwer zerkleinert und auf den Dumai gelegt. Danach wird die Moxawolle gleichmässig auf den Ingwer verteilt und entzündet. Der Vorgang wird normalerweise zwei bis dreimal wiederholt. Diese Therapieform wird bei extremer Kälte oder einem Yang-Mangel angewandt.
In der TCM werden auch andere Wärmetherapien angewant z.B. durch anbringen von Kräuterpflastern, heißes Wachs, verschiedenen ätzende Substanzen oder TDP Wärmelampen.
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