Elektroakupunktur

Elektroakupunktur

Die Elektroakupunktur wurde Ende der 50er Jahre im Zusammenhang mit der Entwicklung der Akupunkturanästhesie, die eine Stimulation von analgetisch wirksamen Punkten über längere Zeiträume notwendig machte, erste Versuche mit Stimulation durch schwache elektrische Ströme durchgeführt. Inzwischen hat sich die Methode der Elektrostimulation für weitere Gebiete der Akupunktur als nützlich erwiesen, so dass sie in der täglichen Praxis routinemässig angewendet wird. Mit Hilfe von an die Akupunkturnadeln geklemmten Elektroden werden schwache Ströme mit unterschiedlichen Impulsmustern an den zu stimulierenden Akupunkturpunkten angelegt. Die handelsüblichen Elektrostimulationsgeräte geben Spike- oder Rechteckimpulse mit Frequenzen von 2-200 Hz und verstellbarer Stromstärke ab. Neuere Forschungsergebnisse geben Hinweise, dass kräftige Stimulation eine inhibitorische Wirkung auf das ZNS ausübt, also sedierend wirkt, während milde Stimulation eine Aktivierung hervorruft.
Die Elektroakupunktur hat die Eigenschaft: Qi-Stagnation und Blut-Stase in den Leitbahnen zu verteilen, z.B. Rückenschmerzen zu lindern. Blockaden infolge von Qi- und Blut-Leere in den Leitbahnen zu verteilen, z.B. Parästhesien zu behandeln. Organ-Funktion zu aktivieren und stärken.
Sie wird vor allem bei motorischen und sensorischen Störungen angewandt. Wie bei starken chronischen Schmerzzuständen, rheumatischen Schmerzzuständen und Akupunkturanästhesie. Bei bestimmten akuten Schmerzzuständen, wie Trigeminusneuralgie und anderen akuten neurogenen Schmerzen, z. B. in der Akutphase der Migräne, sollte die Elektrostimulation nur in Ausnahmefällen angewendet werden, da bei diesen Krankheitsbildern in vielen Fällen die Schmerzen verstärkt werden können.
Kontraindikationen der Elektrostimulation sind: Patienten mit Herzschrittmachern, Patienten mit Herzrhythmusstörungen, Epilepsie, Schockzustände, Fieber und Schwangerschaft.

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